Die Orgel im Mittelalter
Heute ist es selbstverständlich, daß die Orgel als typisches Musikinstrument in die Kirche gehört. Das war nicht immer so. Erst vom 14. Jahrhundert ab hielt die Orgel Einzug in die Kirchen. Sie entwickelte sich von kleinen tragbaren Instrumenten zu monumentalen Werken, die um das Jahr 1500 bereits Pfeifen von 10 - 12 Metern Länge kannte. Manche berühmten Orgelgehäuse aus dieser Zeit stehen noch, so die Schwalbennest-Orgeln in Freiburg und Straßburg.
Schon in früher Zeit waren die Orgelbauer gesuchte Kunsthandwerker, die man von weit herholte. Sie ließen sich dann mit Frau, Kindern und Gesellen in der Stadt nieder, wo sie eine Orgel zu bauen hatten. Die "Werkstatt" wurde meist sogar in der Kirche eingerichtet, wo die Orgelmacher dann 1 Jahr, bei größeren Instrumenten auch 3-5 oder mehr Jahre blieben, bis sie zum nächsten Auftrag in eine andere Stadt zogen. Heute haben die Orgelbauer natürlich ihre Werkstatt an festem Standort, wo sie ihre Instrumente aufstellen können, so daß die Arbeit in der Kirche zum Aufstellen, Intonieren (die Pfeifen klingend machen) und Stimmen nicht mehr so lange dauert.